Rodder Maar – eine Rundumwanderung

Rodder Maarwww.Hotel-Meder.de die Residenz am Rhein in Andernach empfiehlt:

Sie starten am Wanderparkplatz „Am Bächel“ oberhalb von Niederzissen an der L 88, die die Brohltalgemeinde mit Königsfeld im Vinxttal verbindet. Am oberen Teil des Parkplatzes führt der Weg über einen schmalen Pfad durch das Wiesengelände nach Südwesten. Nach wenigen Metern geht es nach links am Waldrand entlang.

100 Meter weiter biegen Sie nach rechts auf dem Feldweg über die freie Fläche am rechten Rand des kleinen Wäldchen vorbei. An der Waldecke biegen Sie nach links auf den nächsten Feldweg und jetzt immer geradeaus zum „Marienkopf“. Neben einer gut ausgestatteten Grillhütte gibt es hier den berühmten „Brohltalblick“, der das ganze Panorama der östlichen Vulkaneifel zu bieten hat.

Markantester Punkt in der Landschaft ist der hell leuchtende Bergfried der Ruine Olbrück, deren Kulisse während der nächsten Stunden Ihr ständiger Begleiter sein wird. Die Olbrück gehörte einmal zu den wichtigsten Höhenburgen der Eifel. Von hier war die vollständige Kontrolle über das gesamte Umland mit seinen wichtigen Handelswegen möglich.

Bereits die Römer hatten auf dem ehemaligen Vulkankegel einen Wachtturm errichtet, wie Ausgrabungen im Bereich der Kernburg beweisen. Die spätere Burg wurde 975 vom Grafen von Wied erbaut. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde sie dann von napoleonischen Truppen zerstört. Seit 2002 ist der Bergfried wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Seitdem ist die Ruine ein touristischer Mittelpunkt des Brohltals, den man unbedingt mit der Familie einmal besuchen sollte.

Vom Marienkopf geht es nun wieder zurück auf den breiten Wanderweg (K), auf dem Sie jetzt nach links in nordwestlicher Richtung weiter wandern. Als nächstes Highlight Ihrer Tour erreichen Sie kurze Zeit später das Rodder Maar. Hier biegen Sie nach links vom Weg ab, um sich ein wenig intensiver mit dem idyllisch liegenden Gewässer zu beschäftigen.

Das erst in den 90er Jahren renaturierte Rodder Maar diente früher der Herrschaft Olbrück als Fischteich. Während der Notzeiten des 19. Jahrhunderts wurde es trockengelegt, um dort Feldfrüchte anzubauen. Doch weder für den Ackerbau noch für die Futtergewinnung eignete sich der ständig feuchte Tonboden. Zuletzt wurden in den frühen 60er Jahren wasserziehende Fichten gepflanzt und so das trockengelegte Maar aufgeforstet. Gelohnt hatten sich diese Bemühungen nicht.

Die Sturmereignisse zu Beginn der 90er, die anschließende Borkenkäferplage und Verbissschäden durch das Rotwild setzten den Fichtenbeständen erheblich zu. Die bereits seit 1985 entwickelten Pläne für eine Renaturierung des Rodder Maars wurden gegen Ende der 90er Jahre mit Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz, des Kreises Ahrweiler und der betroffenen Kommunen unter Leitung der Universität Bonn umgesetzt. Auch zahlreiche ehrenamtliche Helfer haben zum Erfolg der Maßnahme erheblich beigetragen.

Heute bietet sich dem Naturliebhaber ein herrliches offenes Gewässer, das von zahlreichen Wasservögeln wie Wildenten und Teichhühnern in Besitz genommen wird. Am Ufer sind Graureiher, Kiebitze, Ringelnattern sowie zahlreiche Libellenarten zuhause. Im Frühjahr und Herbst gesellen sich gern durchreisende Zugvögel hinzu.

Sie wandern um das Gewässer herum. Am gegenüberliegenden Ufer lädt die Seelandschaft mit Burg Olbrück im Hintergrund zum Erinnerungsfoto ein. Kurze Zeit später treffen Sie wieder auf Ihren Wanderweg (K). Nach knapp 50 Metern verlassen Sie den Fahrweg wieder nach links und laufen auf den Wald zu. Der grasbewachsene Weg verläuft nun durch den „Witzenbruch“ und anschließend in westlicher Richtung immer am Waldrand entlang.

Eine grandiose Aussicht auf die Eifeldörfer Dedenbach und Königsfeld über das Vinxtbachtal hinweg auf die markante Silhouette des Siebengebirges mit dem Drachenfels erwartet Sie an der Waldspitze. Rechts markiert aufsteigender weißer Wasserdampf das Rheintal bei Bad Hönningen. Weiter geht es jetzt auf der „Kohlenstraße“ am Wald entlang nach Westen. Vom brombeerüberwucherten Basaltkreuz an der nächsten Kreuzung vorbei biegen Sie nach etwa 300 m nach links durch den Wald zur nächsten Station Ihrer Tour, dem Königsee.

Eigentlich handelt es sich um ein tiefes Loch, das der Basaltabbau vom früheren Steinberg übriggelassen hat und das sich später mit Regenwasser gefüllt hat. Seit vielen Jahren dient der ehemalige Steinbruch als beliebtes Naherholungsgebiet für die umliegenden Gemeinden. Im Sommer lockt das Gewässer immer zahlreiche Badefreunde und Camper an.

Zurück auf der „Kohlenstraße“ marschieren Sie weiter nach Westen. Nach ein paar hundert Metern erreichen Sie die Stelle, wo der „Jakobsweg“ (nach rechts weisendes schwarzes Dreieck auf weißem Grund) Ihren bisherigen Weg kreuzt. Die Inschrift auf dem Findling am Wege weist nach rechts zum „Gut Schirmau“. Sie folgen dieser Empfehlung dem sandbedeckten Fahrweg nach Norden.

Er führt Sie zunächst durch einen von zahlreichen Lichtungen unterbrochenen Kiefernwald. Dort, wo der Fahrweg einen scharfen Knick nach links macht, folgen Sie dem markierten Wanderweg weiter nach rechts in nördlicher Richtung. Es geht nun durch den Wald leicht bergab. Nach wenigen Metern öffnet sich der Blick wieder über die weite Landschaft. Am Waldrand wandern Sie weiter bis zur nächsten Wegegabel.

Der Panoramablick nach Osten lässt Sie dabei immer wieder ins Schwärmen geraten. Als der Weg sich gabelt, halten Sie sich rechts, laufen am weithin sichtbaren Mast eines Umsetzers vorbei und treffen auf einen kleinen, mit niedrigen Birken bewachsenen Ort, das nicht umsonst „Schau ins Land“ genannt wird. Auf der Terrasse der gleichnamigen Grillhütte nehmen Sie an rustikalen Tischen Platz und packen Ihre Rucksäcke aus.

Nach einer ausgiebigen Pause geht es nun nach Süden hinab ins Dörfchen Dedenbach. Unterwegs taucht über der Höhe vor uns wieder der Bergfried der Olbrück auf. Den Wächtern von damals blieb kaum eine Bewegung im weiten Umland verborgen. Kurz vor dem Ortsrand, an einer Bankgruppe neben einem Basaltkreuz, knickt der Weg nach links in den Ort ab. Nachdem Sie die L 88 überquert haben, folgen Sie der Kapellenstraße bergab, an der Dorfkapelle vorbei und erreichen die Hauptstraße an der (früheren) Gaststätte „Zum Kreyer“.

Sie biegen scharf nach rechts und folgen gleich nach dem nächsten Anwesen wieder links dem Wanderweg. Nach kurzem Anstieg an Viehweiden vorbei erreichen Sie ein Heckengelände. Hier halten Sie sich links (Wegemarkierung fehlte am Tag der Wanderung). Auf dem Wiesenweg oberhalb des Dedenbachs folgen Sie dem Tal nach Osten. Nach gut 20 Minuten verläuft Ihr Wanderweg nach rechts entlang der Heckenreihe in südlicher Richtung. Kaum haben Sie die Höhe erreicht, taucht halbrechts vor Ihnen wieder der Bergfried der Olbrück auf.

Sie haben den Rand des Dörfchens Rodder erreicht. Am moosgeschmückten Basaltkreuz vorbei geht es geradeaus ins Tal, entgegen der Ausschilderung „Rundweg Niederzissen“. Nachdem Sie den Wiesengrund und den Rodderbach hinter sich gelassen haben, führt Sie der Weg bergauf durch den Buchenbestand „In den sieben Morgen“, vorbei an einer Lichtung bis zum Waldrand.

Jetzt sind es nur noch wenige Meter auf dem Wanderweg nach rechts, bis Sie die Straße nach Niederzissen und Ihren Parkplatz wieder erreichen.