Lava-Dome mit Lavakeller – Museumslay in Mendig

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Lavadome – Im Land der Vulkane.

Auf die Besucher des wohl einzigartigen neuen Mendiger Vulkanmuseums „Lava-Dome“, der am 31. Juli 2005 in der Mendiger Brauerstraße offiziell eröffnet wurde, warten zahlreiche Highlights, durch die das faszinierende Thema Vulkanismus für alle Altersgruppen verständlich gemacht wird. Gleich beim Betreten des „Lava-Dome“, der über eine Ausstellungsfläche von insgesamt 700 Quadratmetern verfügt, werden die Besucher durch die beeindruckend kontrastreiche Farbgestaltung des Innenbereichs auf die Welt der Vulkane eingestimmt.

Noch ist die Sprecherin gefasst. Mit einem Ausbruch des Laacher See-Vulkans müsse gerechnet werden, sagt sie. Dann überstürzen sich die Ereignisse. Das Fernsehstudio bebt, die Stimme der Moderatorin überschlägt sich, und es wird schwarz auf dem Bildschirm: Die Katastrophe ist da. Es regnet Bims und Asche, glühende Lava bahnt sich ihren Weg. Verwüstung breitet sich aus.

Im Vulkan-Museum „Lava-Dome“ in Mendig wird in einer fiktiven Nachrichtensendung gezeigt, was tatsächlich passieren könnte. Denn die Region zwischen Rhein und belgischer Grenze ist – geologisch gesehen – ein Pulverfass. 13 000 Jahre ist der letzte Ausbruch des Laacher See-Vulkans her, ein Wimpernschlag in der Erdgeschichte und verheerend für die ganze Region. Und die am Ostufer des Sees ständig aufsteigenden Gasblasen lassen erahnen, wie es unter der Erdoberfläche nach wie vor arbeitet.

Spektakulär ist gleich zu Beginn des Besuchs im Lava-Dome die zehnminütige Vulkan-Show: Da zischt, brodelt und brüllt es, wenn die Erde am Wingertsbergvulkan, auf dem das Museum steht, explodiert, wie es vor etwa 200 000 Jahren der Fall war. Da fließt glühende Lava durch den Raum. Das Grummeln unter der Erde wird fühlbar, fliegende Lavabrocken hör- und spürbar.

In der Winterpause hat man eine größere Veränderung vorgenommen. Die Vulkan-Show, die unangefochtene Hauptattraktion bei den Besuchern, ist nun noch eindrucksvoller.

Durch den Einbau eines weiteren Großprojektors und die filmische Anpassung wurde das visuelle Vulkanausbruchsszenario quasi verdoppelt, auf eine Projektionsfläche von nun fast 30 m².

Anschließend eröffnet sich den Besuchern in der Vulkanwerkstatt im Obergeschoss ein großes Informationsfeld, auf dem sie ihr Wissen je nach Interesse vertiefen können. Nicht nur Erwachsene, auch Kinder können hier ihrer Neugier freien Lauf lassen. An zehn interaktiven Versuchs- und Experimentalstationen können sie nachvollziehen, wie die Erdkräfte wirken und was sich unter der Oberfläche unseres Planeten so alles tut. An der Station zur Plattentektonik etwa können sie am eigenen Leib erfahren, dass die Erde nicht so fest ist, wie es scheint. Sie können an einem großen Modell die verschiedenen Schichten der Erde betrachten, vulkanische Gesteine und Materialien unter die Lupe nehmen und an der Periskopstation einen Blick in die Mendiger Unterwelt werfen. Auf die kleinen Gäste wartet überdies ein Spielfeld, auf dem sie Märchen von Vulkanen und anderen Erdgeschichten lauschen können.

Danach geht’s in „Die Zeit der Vulkane“. Hier erzählen sprechende Steine von vier großen Vulkanausbrüchen vergangener Zeiten. Aktuelle seismologische Daten zu Vulkanausbrüchen und Erdbewegungen sowie aktuelle Bilder von Webcams in aller Welt können übers Internet abgerufen werden. Das stilisierte Forscherkamp vermittelt einen Eindruck davon, mit welchen Methoden Wissenschaftler heutzutage Vulkane untersuchen. Ein besonderer Erlebnisraum ist das Rundkino. Hier hält eine fiktive Nachrichtensendung zum erneuten Ausbruch des Laacher-See-Vulkans die Besucher in Atem.

Öffnungszeiten:
Dienstags bis sonntags von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr (letzter Einlass 16:45 Uhr)
In den Schulferien von Rheinland-Pfalz + Nordrhein-Westfalen und an Feiertagen auch montags geöffnet!

Der Lava-Dome ist geschlossen:
vom 8. Dezember bis einschl. 25. Dezember, am Neujahrstag, ab Ende der Winterferien von Rheinland-Pfalz + Nordrhein-Westfalen bis einschl. 31. Januar und Karneval von Schwerdonnerstag bis einschl. Veilchendienstag.

Unterhalb der Stadt Mendig befindet sich in 32 Metern Tiefe das 2. Highlight, ein Netz von unteriridischen Felsenkellern.

In einer Vielzahl von Stollen und Schächten bauten die Bewohner Mendigs in früheren Zeiten die kostbare schwarze Basaltlava ab. Beim Abbau des Baumaterials entstanden so die heutigen Felsenkeller.

Mitte des 19 Jh. nutzten viele Brauereien, 28 an der Zahl, die stets gleichbleibende Temperatur von 6-9 Grad in dem tiefsten Lager- und Gärkeller der Welt, um ihr Bier zu lagern. Erst mit der Erfindung von Lindes Kühltechnik verschwanden bis auf eine die anderen Brauereien. Übrig blieb ein Gewirr von Kellern, die heute von Gästen im Rahmen von Führungen besucht werden können.

Der Zugang zu den Lavakellern findet über eine Treppe mit etwa 150 Stufen statt. Ein neu gebauter Aufzug ermöglicht allen Besuchern die Besichtigung der Lavakeller.

Als 3. Highlight, die Museumslay, sie ist eine Freiluftausstellung in unmittelbarer Nähe zum Lava-Dome.

Alte Arbeitsmethoden, wie das Reißen eines Basaltsteins werden in einzelnen Arbeitsschritten gezeigt, Werksteine aus heimischen Gesteinen werden ebenso ausgestellt, wie künstlerisch gefertigte Skulpturen. Zu sehen sind dort u.a. der Schläsch-Express, ein Nachbau einer alten Grubenbahn, die dort steht, als müsste sie jeden Moment losfahren mit ihren vier echten Loren, die eine Ladung Basalt in ihrem Bauch haben. Grubenkräne, eine Steinmetzhütte, eine original getreu nachgebaute Schmiede, und ein Göpelwerk, mit dem früher Steine mit Pferdekraft aus der Tiefe gehoben wurden.