Oberwesel nach St. Goar ein Weinwanderweg

2011-05-2-004www.Hotel-Meder.de die Residenz am Rhein in Andernach empfiehlt:

Erinnerungen an Heine und von Fallersleben

Von der Liebfrauenstraße in Oberwesel gelangen Sie zur alten Apotheke, schwenken rechts und gehen bis zur Stadtmauer. Dort biegen Sie links ab. Die Mauer zur Rechten, erreichen Sie die Wernerkapelle. Werner, ein Volksheiliger, hat im 13. Jahrhundert gelebt.

Hinter der Kapelle wird der Ochsenturm sichtbar. Es ist ein Butterfassturm. Links taucht das Hotel „Goldener Pfropfenzieher“ auf. Hier ist August Heinrich Hoffmann von Fallerslebens „Lied der Deutschen“ am 17. August 1843 zum ersten Mal im Westen des Reichs gesungen worden. Hier hatte der Dichter Zuflucht gefunden.

Am Hotel biegen Sie links ab, nach wenigen Metern schwenken Sie rechts in eine schmale Gasse. Sie queren eine Straße und erreichen die Kölner Turmgasse, in die Sie links einbiegen. Sie gelangen zu einer Treppe, über die Sie hinauf zur ehemaligen Stiftskirche St. Martin mit Wehrturm gelangen. Sie ist um 1300 erbaut worden. Links der Kirche steht das ehemalige schlanke Küsterhäuschen mit seinem roten Fachwerk, erbaut 1625.

Über den Friedhof neben St. Martin stoßen Sie auf die Traube (am Mast einer Hochspannungsleitung), mit der der Weinwanderweg markiert ist. Sie wandern an einem Weinberg vorbei. Die Rebpfähle sind mit je einem Lenkrad versehen, durch die die Ranken gezogen werden. Der Winzer spart sich das Anheften.

Sie gelangen fast bis zum Hotel zurück und biegen am Kölner Tor links ab. Hinter der Stadtmauer steigt der Weg allmählich an, er wird zum Weinlehrpfad.

Das Blickfeld weitet sich. Sie gelangen zum Aussichtspunkt über den Sieben Jungfrauen. Jetzt ist Oberwesel zu übersehen. Ganz im Hintergrund die Burg, davor die Liebfrauenkirche, St. Martin und links der Ochsenturm. Und stromaufwärts die Rheinpfalz mit Kaub. Aber auch stromabwärts ist das Rheintal jetzt einzusehen.

Hinter dem Aussichtspunkt erreichen Sie die Rheingoldstraße (K 95), in die Sie rechts abbiegen. Nach etwa zwei Wanderstunden taucht links Urbar auf. Hinter Ihnen ist Oberwesel verschwunden. Vor Ihnen liegt jetzt der Loreleyfelsen. Und dahinter am rechten Rheinufer St. Goarshausen, dahinter Burg Katz.

Gegenüber dem Loreleyfelsen, am linken Ufer ein kleiner Felsen. Er steht auf dem Aussichtspunkt Maria Ruhe und erinnert an die Schöpfer des Loreleyliedes: Clemens Brentano, Friedrich Silcher und Heinrich Heine. Von hier hat der Wanderer den wohl besten Ausblick auf den Loreleyfelsen, einen besseren als vom rechten Ufer.

Weiter geht es auf dem Rheinweinwanderweg. Sie gelangen zu einer Schutzhütte, wo sich der Weg unter einer Hochspannungsleitung gabelt. Dort halten Sie sich rechts. Kurz darauf sehen Sie wieder den Loreleyfelsen. Zu Ihren Füßen am linken Stromufer liegt der Ort Zum Garten und dahinter St. Goar mit der evangelischen Kirche. Weiter stromabwärts die Burg Rheinfels.

Sie sind nach Biebernheim gekommen, umgehen den Ort rechts und gelangen zum Drei-Burgen-Blick: am rechten Ufer Burg Katz und Burg Maus und am linken Burg Rheinfels. Über einen Pfad und Treppen hoch über dem Rhein gelangen Sie zur Burg Rheinfels. Es ist die mächtigste am Rhein. Graf Dieter von Katzenelnbogen hat sie 1245 erbaut. Nach einem Rundgang über das Burggelände und einem Rundblick auf St. Goarshausen, Burg Katz und St. Goar folgen Sie der K 100 talwärts.

Ihr Ziel ist die evangelische Kirche, die Stiftskirche. Die erste Stiftskirche in St. Goar baut der Prümer Abt Assuer; sie wird 772 oder 778 geweiht. Von Assuers Bau sind erhalten: die Krypta mit Teilen des Chors und die Flankentürme am Chorjoch. Um die Wende zum zwölften Jahrhundert wird die Stiftskirche durchgreifend verändert. Die Krypta ist die wohl bedeutendste zwischen Mainz und Maria Laach.

Die Wanderung geht über 14 Kilometer.