Moselhöhenweg von Hatzenport nach Kobern-Gondorf mit Matthiaskapelle

Kobern Gondorf Wanderwegwww.Hotel-Meder.de die Residenz am Rhein in Andernach empfiehlt:

Hoch über der Mosel liegt der Ausonius-Felsen. Es ist der wohl schönste Aussichtspunkt an der unteren Mosel.

Vom Bahnhof Hatzenport halten Sie sich links, wandern über den Bahnhofsweg unter der Unterführung durch, um dahinter nach links zu schwenken. An der Gaststätte “Il Cavallino” stoßen Sie auf den mit “M” gekennzeichneten Moselhöhenweg und gehen links durch die Eisenbahnunterführung. Nach 45 Minuten erreichen Sie den Aussichtspunkt Kreuzley, von dem Sie einen schönen Blick auf Hatzenport und das Moseltal haben.

Am Ende eines Kreuzweges erreichen Sie die Kehrkapelle. Sie kommen durch das Mühlental mit den aus Naturstein gebauten Mühlengebäuden. Auf Asphalt geht es langgezogen bergan. Sie gelangen nach Moselsürsch und kommen an einem Kreuz von 1731 vorbei. Sie erreichen die Ausonius-Hütte mit dem gleichnamigen Felsen davor und genießen einen herrlichen Ausblick auf die Mosel.

Am rechten Moselufer vor Ihnen Oberfell, rechts davon Brodenbach und dahinter Burg Alken. Am linken Ufer zur Rechten Kattenes. Wo der Moselhöhenweg in Richtung Lehmen nach rechts talabwärts abbiegt, gehen Sie geradeaus. Rechts lassen Sie die Hubertushöhe liegen.

An einem grün gestrichenen Hochstand halten Sie sich links und erreichen sogleich die Lehmerhöfe. Vor einem Wegekreuz, das fast von einer Hainbuche verdeckt wird, halten Sie sich rechts und queren die Asphaltstraße. Sie erreichen einen weiteren Asphaltweg, in den Sie rechts einbiegen und talwärts gehen.

Sie gelangen nach Dreckenach, kommen am Friedhof und einem Wegekreuz von 1699 vorbei. An einem Transformator verlassen Sie den Lehmener Weg und biegen rechts in die Hauptstraße ein, der Sie etwa 150 Meter folgen, um links über die Brücke das Bachufer zu wechseln.

Sie wandern jetzt über die Bachstraße bergan, biegen nach rechts ab in die Straße Auf der Boursch, um nach 30 Metern in die Straße Rote Erde einzuschwenken. Sie verlassen Dreckenach und nehmen den ersten Weg nach links, hinter der Hochspannungsleitung halten Sie sich sofort rechts. Der Weg führt Sie zu einer Asphaltstraße, die Sie queren. Sie haben wieder den mit “M” markierten Moselhöhenweg erreicht.

Sie stehen vor einer Kapelle von 1854. Zur Linken der Weydenhof, der 1450 gestiftet wurde. Sie gelangen ans Ufer des Keverbachs, dessen Lauf Sie talwärts bis Gondorf folgen. Es ist ein wunderschönes Wegstück, der Bach hat sich tief in den Boden gegraben.

In Gondorf angelangt, biegen Sie links in die Landesstraße 122, kommen an Schloß Leyen vorbei, wo Sie sich links halten. Nächste Station ist Schloß Liebig. Sie folgen der Straße geradeaus bis zum Bahnhof in Kobern.

Der Weinort Kobern-Gondorf ist ein Vier-Burgen-Ort. Sowohl Kobern als auch Gondorf haben eine Nieder- und eine Oberburg. In Kobern sind von den beiden Burgen nur noch Ruinen übrig. Doch hier steht auch das älteste erhaltene Fachwerkhaus Deutschlands. Gondorf wird 871 erstmals als Condrovia genannt und gilt als die von Venatius Fortunatus 588 erwähnte Schiffanlegestelle Contrua.

Besonders eindrucksvoll die Steinsärge im Park der Niederburg. Im 12. Jahrhundert baut ein Rittergeschlecht auf einem in die Mosel ragenden Felsen die Oberburg. Nach dem Felsen nennen sie sich de Petra, auf deutsch von der Leyen. Auf den Ruinen der Niederburg wird im 19. Jahrhundert ein neugotischer Bau errichtet, der heute zum Teil als Museum genutzt wird.

ca. 23 km, leicht zu gehen.

Hoch über Kobern-Gondorf thront die Matthiaskapelle.

Schon lange, bevor die Matthiaskapelle errichtet wurde, befand sich an diesem Ort eine ältere kleine Kirche. Eine alte geheimnisvolle Geschichte erzählt, dass Heinrich II. von Isenburg-Kobern während seines Kreuzzuges das wahre Haupt des Apostels Matthias im ägyptischen Nildelta gesucht und gefunden, die Reliquie gestohlen und auf abenteuerlichem Wege nach Kobern an die Mosel gebracht habe. Um der kostbaren Trophäe eine würdige Unterbringung zu garantieren, wurde nun in den Jahren 1220 bis 1230 das reizvolle spätstaufische Kirchlein als Burgkapelle und Pilgerort über den Fundamenten der alten Kirche errichtet.

Der fromme Ort entwickelte sich rasch zu einer bedeutenden Wallfahrtsstätte. In der damaligen Zeit zählten die Kobern-Isenburger Fürsten nicht immer zu den loyalsten Dienern der Trierer Erzbischöfe. Die Weihung einer Grabstätte für den heiligen Matthias in Kobern war eine provokante Herausforderung und riskante Protestaktion gegen die geistlichen Herren in Trier. Dort lagerte bereits der vollständige Leichnam des berühmten Heiligen in der großen Kirche St. Matthias.

Im 4. Jahrhundert hatte die heilige Helena, Mutter Konstantins des Großen, die mutmaßlichen Gebeine im heiligen Land ausgraben und in die Kaiserstadt bringen lassen. Bis 1354 duldeten die Trierer Erzbischöfe ein zweites Haupt in der Matthiaskapelle auf dem Felsen über Kobern, dann wurde es beschlagnahmt und Anfang des 15. Jahrhunderts in den Domschatz zu Trier überführt. Hier endet die religiöse Bedeutung der Matthiaskapelle.

Die künstlerische Gestaltung der spätromanischen Matthiaskapelle ist einzigartig und deutlich nach orientalischen Idealen gefertigt. Als herausragendstes Vorbild diente die alte, zur Zeit der Kreuzzüge noch existierende Grabeskirche in Jerusalem.

Später verfiel sie. Unter großem finanziellen Aufwand wurde das Bauwerk in den 90er-Jahren vom Land restauriert.

Sie ist von Palmsonntag bis Allerheiligen sonn- und feiertags geöffnet. Führungen sind gegen Voranmeldung immer möglich.