Mayen – Kulturgeschichtliche Rundwanderung durch den Eifelort

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Ausgangspunkt dieser Rundwanderung ist der Vorplatz des Mayener Ostbahnhofs. Durch die Unterführung hindurch gehen Sie ein kurzes Stück bergauf und gleich wieder nach links auf der Straße „An den Mühlsteinen“ ins Gewerbegebiet. Kurze Zeit später erreichen Sie die Vulkanparkstation am Grubenfeld hinter der Adorf-Halle.

Bis ins 20. Jahrhundert wurde hier das anstehende Basaltgestein abgebaut und zu Mühlsteinen verarbeitet. Es entstand, als vor 200 000 Jahren der Beller Berg Feuer spuckte und glühende Magma ins Nettetal floss, um dort zu blauschimmernden Basaltsäulen zu erstarren.

Der informativ gestaltete Lehrpfad führt durch das wild-romantische Geotop am „Silbersee“. Zahlreiche Skulpturen aus Basaltgestein säumen den Weg. Sie wurden an diesem Ort von bekannten internationalen Steinbildhauern geschaffen, die sich alle drei Jahre zu einem Symposion in Mayen treffen.

Mehr über die Geschichte des Basaltabbaus in Mayen erfahren Sie in der ehemaligen Ausstellungshalle der Firma Adorf gleich nebenan. Anhand von zahlreichen Original-Fundstücken, naturgetreuen Funktions-Nachbauten verschiedener Mühlen und liebevoll detaillierten Schaumodellen wird die Römerzeit in Mayen wieder lebendig.

Durch die Bahnunterführung gehen Sie wieder zurück und anschließend durch die Ostbahnhofstraße bergab zum nächsten Ziel, dem historischen Stadtzentrum. Geschützt im Talkessel an der Nette und der Kreuzung wichtiger römischer Handels- und Heerstraßen gelegen entwickelte sich der Ort bereits vor 800 Jahren zu einem bedeutenden Marktort.

Die Genovevaburg mit ihrem mächtigen Goloturm prägt seit 1280 das mittelalterliche Mayen, dem König Rudolf von Habsburg im Jahre 1291 die Stadtrechte verlieh. Eine Stadtbefestigung, bestehend aus 16 Wehrtürmen und vier Toren, sorgte für den notwendigen Schutz.

Über die Koblenzer Straße erreichen Sie das Brückentor und wenige Meter weiter den Mühlenturm. Ein sogenannter Kollergang, eine besondere Kombination von Mühlsteinen aus Mayener Basalt, erinnert an die traditionelle Papierherstellung. Ziemlich schief dreht sich die Kirchturmsspitze der Clemenskirche in den Eifelhimmel.

Auf dem Weg zur Burg gelangen Sie am alten Rathaus (heute Touristinformation) vorbei auf den großen Marktplatz. Oberhalb des Marktplatzes thront auf einem mächtigen Schieferfelsen die Genovevaburg, das Wahrzeichen der Stadt. Seit 2004 befindet sich unter ihr das vielbesuchte Deutsche Schieferbergwerk. Außerdem finden hier im Sommer alljährlich die berühmten Burgfestspiele statt.

Nach einem Rundgang durch die Innenstadt geht es entlang des Netteflüsschen und über den Triaccaweg in südöstlicher Richtung weiter zum nächsten Höhepunkt der Wanderung, der ehemaligen römischen Festung auf dem Katzenberg.

Auf der langgestreckten Schieferkuppe errichteten die Römer im 4. Jahrhundert zum Schutz vor den zunehmenden Raubzügen der rechtsrheinischen Germanen die größte Befestigungsanlage der Eifel-Hunsrück-Region.

Auf Grund zahlreicher Funde konnte in den letzten Jahren ein Teil der ursprünglichen Befestigung originalgetreu rekonstruiert und zur kostenlosen Besichtigung zugänglich gemacht werden.

Auf dem Rundweg mit zahlreichen Informationstafeln erfahren Sie allerhand über die bewegte Vergangenheit des Katzenberges. Eine begehbare rund 70 Meter lange Befestigungsmauer mit hölzernen Wehrgängen und zwei Rundtürmen vermittelt einen realistischen Eindruck spätrömischer Befestigungsbauten.

Höhepunkt der Tour ist im wahrsten Sinne des Wortes der überdachte Ausgrabungsplatz auf dem Gipfel, den man über eine Treppe aus großen Naturschieferplatten erreicht. Von hier oben lässt sich der Blick auf die Stadt Mayen und die dahinter liegende Kulisse der Vulkanberge genießen, deren steinerne Schätze über zwei Jahrtausende die Lebensgrundlage ihrer Bewohner darstellten.

Mit diesem Eindruck wandern Sie hinter dem Katzenberg hinunter an den Schrebergärten vorbei und unter der vielbefahrenen Bundesstraße B 258 hindurch auf dem Katzenberger Weg und die Pellenzstraße zurück zum Ausgangspunkt.

Die Distanz dieses Rundwanderweges beträgt ca. 10 km