Grenzbachmühle – Rundwanderung im Westerwald

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Ausgangspunkt der Rundwanderung ist die “Grenzbachmühle”, die einsam zwischen den grünen Talhängen des Grenzbachs liegt und nur über ein schmales Sträßchen von Horhausen mit dem Pkw zu erreichen ist. Vom Parkplatz geht es auf die gegenüberliegende Talseite. Rechterhand liegen einige Forellenteiche, gleich dahinter ein Damwildgehege. Hier biegen Sie nach links in das kleine Seitental und folgen dem Schild “Ameisenweg”.

Auf der bewaldeten Höhe zu Ihrer Linken zeugen Bodenspuren von der ehemaligen “Heckersburg”, einer vermutlich frühmittelalterlichen Fliehburg. Möglicherweise steht sie in historischem Zusammenhang mit dem Bergbau, der in diesem Teil des Westerwaldes seit Jahrhunderten betrieben wird. Weiter oben im Tal erkennt man links am Fuß des Hanges den fast völlig verschütteten Eingang zu einem alten Stollen.

Gleich gegenüber weist ein Schild Ihnen den Weg nach rechts hinauf, wo Sie auf einen breiten Forstweg stoßen, dem Sie nach rechts folgen. Ihr Weg führt durch Fichtenbestände und ein Hanggelände, das mit hohen, breitkronigen Buchen bestockt ist, in das Tal des Linkenbaches. Hinter einer lang gezogenen Linkskurve erreichen Sie am Waldrand Ihr erstes Etappenziel, die Ameisenkolonie, nach der man den Rundweg benannt hat.

Mehr als dreißig, teilweise mannshohe Hügelbauten der Roten Waldameise bilden einen “Sperrriegel” zwischen den Jungkulturen rechts und dem Nadelwald links vom Weg. Ein Ameisenbau ist teils ober- und unterirdisch angelegt meist an windgeschützten, sonnigen Waldrändern zu finden. Die oberen Schichten bestehen aus Nadeln, während im Inneren Erde als Baumaterial vorherrscht. Das Nest dehnt sich in dem Boden etwa soweit aus, wie es als Kuppel aufragt.

Spaziergänger und Wanderer sollten nie zu dicht an die Hügel herantreten, da die unterirdischen Gänge oft weit über die Grundfläche der Kuppel herausragen und man in diese unterirdischen Teile einbrechen kann. Jede Ameisenburg trägt eine Nummer, denn über die Entwicklung jedes Ameisenvolkes wurden akribisch Aufzeichnungen angefertigt.

Sie folgen nun immer dem Waldrand, und an den Pferdekoppeln und der alten Buche an der Waldspitze vorbei wandern Sie weiter bis zur markanten Wegekreuzung. Rechts in der geschützten Talmulde liegt das Dörfchen Linkenbach. Mitten im Dorf befindet sich eine gepflegte Weiheranlage, die sich auch als Picknickplatz anbietet. Links führt Sie der Weg (D3, H4) weiter nach Nordosten.

Wer nach etwa 500 Metern an der nächsten Kreuzung links abbiegt, gelangt wieder hinunter zur Grenzbachmühle.

Sie laufen weiter geradeaus. Wo das Waldgelände aufhört, bietet sich ein wunderbarer Blick auf das Örtchen Muscheid und den Höhenrücken zwischen dem Daufen- und Holzbachtal. Der Weg hinunter ins Dorf führt durch eine alte Apfelbaumallee, die im Frühling mit ihrer Blütenpracht jeden Fotografen zu stimmungsvollen Bildern anregt.

Im Dorf geht es halbrechts weiter durch die Schulstraße an hübsch hergerichteten Fachwerkhäusern vorbei auf dem asphaltierten Wirtschaftsweg (D3) weiter ins Tal des Muscheider Baches. Gut 500 Meter hinter dem Ortsrand führt ein breiter Wirtschaftsweg nach rechts auf die Höhe zum Waldrand. Von der Schutzhütte haben Sie nicht nur einen tollen Ausblick auf die Höhen bei Horhausen und den unübersehbaren Förderturm der Grube Georg in Willroth, sondern gleich dahinter verläuft ein neu angelegter “Naturerlebnispfad”.

Hier lernen nicht nur die Kinder mit allen Sinnen, die Zusammenhänge im Lebensraum Wald und Wiese zu erkennen und richtig zu genießen. Wenigstens einen Teil des Lehrpfades sollten Sie sich anschauen, bevor Sie am Waldrand entlang (D1), in nördlicher Richtung ins Tal auf den ursprünglichen Weg gelangen.

Der führt Sie direkt in das kleine Dörfchen Werlenbach. Sie halten sich links und folgen am Ortsausgang dem Wander- und Radweg (D1) am rechten Ufer des Daufenbaches nach Nordwesten. Der Bach hat sich in den nassfeuchten Talgrund tief hineingefressen. Nach knapp zwei Kilometern durch die wunderschöne einsame Bachauenlandschaft taucht links vor Ihnen das Grenzbachtal auf.

Sie überqueren den an dieser Stelle renaturierten Daufenbach und wandern nun die letzten zwei Kilometer in südwestlicher Richtung (D1, H3) auf der “wiedischen” Seite am Grenzbach entlang bis zu Ihrem Ausgangspunkt an der “Grenzbachmühle”.

Die Distanz dieses Rundwanderweges beträgt ca. 9 km.