Deutsche Vulkanstraße – ein Highlight für Biker + Autofahrer

Deutsche Vulkanstr.www.Hotel-Meder.de die Residenz am Rhein in Andernach empfiehlt:

im VULKANLAND EIFEL

Die gut ausgeschilderte Ferien- und Erlebnisstraße „Deutsche Vulkanstraße“ verbindet 39 erschlossene geologische, kulturhistorische und industriegeschichtliche Sehenswürdigkeiten rund um das Thema Eifelvulkanismus.

Auf dieser 280 km langen Entdeckungstour eröffnet sich Ihnen eine Vielfalt an vulkanischen Überresten wie Maare, Schlackenkegel, Lavaströme, Dome und zahlreiche sprudelnde Quellen. In Museen, Infozentren und Bergwerken werden Ihnen die Highlights des feurigen Naturerbes anschaulich und allgemeinverständlich aufbereitet. Ob Schwimmen im Maarsee, Besuch eines Vulkanmuseums, Mountainbiking, Steinmetzkurse oder Wandern auf verschiedenen Geo-Routen, das VULKAN-LAND EIFEL bietet ein Erlebnis für die ganze Familie.

In den folgenden beschriebenen Etappen können Sie den Nationalen Geopark erfahren und Einblicke in die Entstehungsgeschichte Deutschlands jüngster Landschaft und das Leben der Menschen von und mit dem vulkanischen Erbe erlangen.

 Vom Laacher See bis Manderscheid.

1 Start ist der Parkplatz Erntekreuz oberhalb des Laacher Sees.

Kaum vorstellbar, was sich vor knapp 13.000 Jahren hier abspielte. In der sanfthügeligen Landschaft platzt plötzlich das Dach eines Vulkanherdes auf, der sich unter der Erde gebildet hatte. Eine gewaltige Explosion erschüttert die Umgebung, verursacht durch den unterirdischen Kontakt von heißen Gasen und Grundwasser. Riesige Mengen Asche und Bims schleudert der Vulkan heraus.

Bereits nach wenigen Tagen ist der Schlot so groß, dass sich eine gigantische Aschensäule von 30 Kilometern Höhe entwickelt. Über 1.000 Kilometer weit nach Nordosten bis nach Südschweden transportiert der Wind die Vulkanpartikel. Im Süden reichen die staubigen Niederschläge bis nach Norditalien.

Die nähere Umgebung versinkt unter einer über 50 Meter mächtigen Gesteinsdecke, Glutlawinen branden durch die benachbarten Täler, die sich mit den vulkanischen Gesteinsmassen füllen. Etwa zwei Wochen dauert das Spektakel und zurück bleibt der zwei mal drei Kilometer weite Kessel, auf dessen Rand Sie heute stehen. Niederschläge waschen die feinkörnigen Partikel aus den abfallenden Hängen, die sich zu einer wasserundurchlässigen Schlammschicht auf dem Grund des Kessels verbinden.

Der Laacher See entsteht. Die mit 51 Metern tiefste Stelle befindet sich direkt über dem Schlot.

2 Maria Laach – Was hat ein Kloster mit Vulkanen zu tun?

Im Fall von Maria Laach sehr viel! Wer heute die beeindruckende Landschaftskulisse des Seekessels mit seiner baumbestandenen Hügelkette sieht, kann sich wohl kaum vorstellen, dass sich genau hier die heftigste Vulkaneruption in der jüngeren Erdgeschichte Mitteleuropas ereignete. Als der Laacher-See-Vulkan vor knapp 13.000 Jahren ausbrach, schleuderte er mehr Material in die Luft, als der Vesuv (79 n. Chr.) oder der Mt. St. Helens (1980) und begrub weite Teile der Umgebung meterhoch unter Asche. Inzwischen zu Gestein verfestigt, ist diese Asche heute in Form von so genanntem Tuff maßgebliches Baumaterial der Klostergebäude und der imposanten Abteikirche, die als Musterbeispiel der deutschen Romanik gilt.

Neben dem rötlichen, buntfleckigen oder gelblichen Tuff wurde auch schwarz-dunkle poröse Basaltlava aus der Eifel verbaut, die zur Gliederung der Landflächen für Sockel, Gesimse und Wandvorlagen diente.

Ursprünglich hatte man dafür rötlichen Buntsandstein vorgesehen, verwendete später aber aus Kostengründen die leichter zu beschaffende Basaltlava aus Mayen oder Mendig.

Tipp: Auf einem zwei Kilometer langen Natursteinlehrpfad, der vom Kloster zum Naturkundemuseum führt, können Sie mehr über die vulkanischen Gesteine, ihre Entstehung und Verarbeitung erfahren.

3 Eppelsberg – Steinernes Inferno!

Vulkanbomben, tote Bäume, mitgerissenes Gestein aus dem Erdinneren – Schicht für Schicht führt Ihnen der Steinbruch am Eppelsberg vor Augen, was vor 230.000 Jahren mit einem Maar begann und sich in der Folge zu einem gewaltigen Schlackenkegel auftürmte.

Tipp: Ein Lehrpfad führt durch das Gelände bis zum Aussichtspunkt auf die 60 Meter hohe Wand des Vulkans. Entdecken Sie den spannenden Wechsel von Ruhe und Ausbruch, von spritzenden Lavafontänen und tonnenschweren Schlackenbomben, die alles unter sich begruben. Der Einstieg in den Lehrpfad befindet sich links von der Einfahrt in den aktiven Steinbruch.

4 Römerbergwerk Meurin bei Kruft

Tauchen Sie ein in die Arbeitswelt der Römer und erleben Sie hautnah, was es hieß, vor 2.000 Jahren hier im unterirdischen Tuffsteinbruch Bergarbeiter gewesen zu sein. Die Spuren des römischen Bergbaus sind mit Abbaukammern, Schächten und Treppen bis heute erhalten geblieben.

Eindrucksvolle Bilder, Computeranimationen und ein 3D-Film erwecken den Bergwerksalltag zum Leben. Eine nachgebaute Steinmetzhütte, eine Werkzeugschmiede und eine rekonstruierte römische Krananlage zeugen im Außenbereich von der römischen Arbeitswelt über Tage.

Tipp: Ein „kleines“ Areal von 55 x 45 Metern ist von einer futuristischen, freitragenden Stahl/Glas/Kunststoff- Konstruktion überdacht und schützt das ehemalige Grabungsgelände. Hier haben Sie die Möglichkeit, in die unterirdische Arbeitswelt vergangener Zeiten zu gehen + zu blicken.

5 Infozentrum Rauschermühle

Lassen Sie sich entführen in die Welt der Vulkane. Erleben Sie, wie unsere Landschaft entstand und wie sich Menschen die vulkanischen Gesteine zu Nutze machten.

Die interessante Ausstellung zeigt Filme, Computeranimationen und Fotografien sowie antike und mittelalterliche Originalfunde. Ein Audioguide lässt die Geschichte von Mensch und Vulkan lebendig werden.

Tipp: Im „Garten“ des Infozentrums können Sie auf dem Lehrpfad etwas über den Ausbruch des Michelberg-Vulkans vor 200.000 Jahren und die Entstehung des romantischen Nettetals erfahren.

6 Lava-Dom in Mendig

Eine interaktive Werkstatt bietet an zehn fesselnden Stationen eine Mischung aus Spielen und Experimenten rund um das heiße Thema „Vulkan“. Erfahren Sie, dass die Erde nicht so fest ist, wie sie scheint, hören Sie sprechenden Steinen zu und erleben Sie im Rundkino eine filmische Reise in die Zukunft der Eifel.

Tipp: In einer fiktiven Nachrichtensendung gezeigt, was tatsächlich passieren könnte: Noch ist die Sprecherin gefasst. Mit einem Ausbruch des Laacher See-Vulkans müsse gerechnet werden, sagt sie. Dann überstürzen sich die Ereignisse. Das Fernsehstudio bebt, die Stimme der Moderatorin überschlägt sich, und es wird schwarz auf dem Bildschirm: Die Katastrophe ist da. Es regnet Bims und Asche, glühende Lava bahnt sich ihren Weg. Verwüstung breitet sich aus.

7 Wingertsbergwand – Geologisches Glanzstück!

Stellen Sie sich vor, Sie wären dabei gewesen, damals vor knapp 13.000 Jahren. Der Laacher-See-Vulkan jagt seine mächtigen Wolken in die Luft und begräbt die umgebende Landschaft unter Asche und Lava.

Hier, an der Wingertsbergwand stünden Sie mitten im Geschehen! 60 Meter hoch türmen sich die vulkanischen Ablagerungen, die an der Abbauwand freigelegt wurden. Schicht für Schicht lassen sie jede Phase des Ausbruchs nachvollziehen und sind Zeugnis der ungeheuren Kräfte, die dabei freigesetzt wurden.

Tipp: Gehen Sie entlang eines Lehrpfades auf eine spannende Reise in die Vergangenheit!

8 Mayener Grubenfeld ausgebrochen-abgebaut-angeschaut.

Als der Bellerberg seine vulkanischen Grüße nach Mayen sandte, konnte er nicht ahnen, dass es dem glühenden Lavastrom an den Kragen gehen würde.

Die Lava erstarrte zu Basalt, der wegen seiner vielen Gasbläschen hervorragend für Reib- und Mühlsteine geeignet war.

So rückten die Menschen dem Basaltstrom seit der Jungsteinzeit zu Leibe. Über Jahrtausende entwickelten sie ausgefeilte Techniken, um dem Felsen Steine abzuringen.

Tipp: Ein attraktiver Rundweg führt durch die Grubenlandschaft. Der Skulpturenpark „Lapidea“ zeigt die Ergebnisse internationaler Bildhauersymposien, eine interaktive Ausstellung führt Sie in die spannende Arbeitswelt des Steinabbaus.

9 Gleitfalte Dachsbusch in Wehr – Eis im Vulkan!

Der Abbau von vulkanischem Material am Dachsbusch fraß sich immer tiefer in den alten Schlackenkegel und ermöglicht Ihnen einen Einblick in die vulkanische und klimageschichtliche Vergangenheit. Die vulkanischen Schichten zeigen, wie sie während einer Kaltzeit vor etwa 150.000 Jahren durch den Wechsel von Tauen und Gefrieren ins Rutschen gerieten.

Vor weiterem Abbau braucht sich der Dachsbusch nicht zu fürchten, denn das Gebiet steht heute unter Naturschutz. Folgen Sie dem beschilderten Weg rechts hinauf zur Gleitfalte, wo Sie weitere Informationen erwarten.

Tipp: Auf dem Rückweg können Sie einen einzigartigen Ausblick auf den Wehrer Kessel genießen, ein vulkanisches Einbruchsbecken (Caldera) sowie die Vulkanbauten des Tiefenstein und Meirother Kopfes hinter dem Ort Wehr ausmachen.      

10 Aschestrom – Junge Asche auf altem Stein – im Brohltal

Vor knapp 13.000 Jahren rasten Glutwolken des Laacher-See-Vulkans das Brohltal hinab und füllten es mit ihren vulkanischen Lockermassen. Noch heute lässt sich dieses beeindruckende Schauspiel hier ablesen.

Folgen Sie der Straße rechts hinter dem Gebäudekomplex und gehen Sie wenige Meter bergauf. Am Hang auf der rechten Seite sind die Ascheschichten (Trass), die sich auf die Felsen des älteren Grundgebirges gelegt haben, deutlich zu erkennen. Und wo Vulkane aktiv waren, sind auch Mineralquellen meist nicht fern.

Tipp: Am nahe gelegenen barocken Brunnentempel der Bad Tönissteiner Mineralquellen können Sie sich mit Wasser aus der Tiefe erfrischen.

11 Trasshöhlen im Brohltal

Der Himmel im Brohltal verdunkelte sich, als nur fünf Kilometer entfernt der Laacher-See-Vulkan ausbrach. Ein glühend heißes Gemisch aus Lavapartikeln und Gasen schoss in Intervallen bis in die Atmosphäre.

Jedes Mal, wenn die Eruptivsäule zusammenbrach, raste das Material wie auf einem Luftkissen durch die umliegenden Täler – Asche und Lavapartikel füllten die Täler bis zu 60 Meter hoch auf. Die einst lockeren Materialien der Glutlawine sind im Laufe der Zeit zu einem Gestein verbacken, das man in unserer Region „Trass“ nennt.

Schon die Römer bauten im Brohltal Trass ab und verwendeten ihn unter anderem zum Hausbau. Feingemahlen ergibt es unter Zugabe von Kalk und Wasser einen Mörtel, der auch unter Wasser aushärtet.

Es liegt nahe, dass es Niederländer waren, die den Abbau seit dem 16. Jh. im Brohltal forcierten, denn Trass ist zum Bau von Deichen und Hafenanlagen ideal. Sie waren es auch, die dem vulkanischen Zement den Namen gaben: „Tyrass“ ist niederländisch und heißt „Kleber“.

Die Trasswände, die Sie von hier aus sehen, sind durch Abbau ausgehöhlt und können besucht werden. Wegen ihrer schlechteren Qualität waren sie für den Abbau nicht mehr interessant und sind heute ein beeindruckendes Zeugnis der gewaltigen Glutlawine, die einst das ganze Tal mit ausfüllte.

12 Bausenberg-Hufeisenkrater Starke Lava – durchbrochener Vulkan – bei Niederzissen

Bei den nur wenige Wochen dauernden Aktivitäten des Bausenbergvulkans baute sich ein Schlackenkegel auf. Im Inneren brodelte die Lava, die eine Bresche durch den schwächsten Bereich im Norden der Kegelumwallung schlug und dann als Lavastrom ausfloss.

Dadurch bekam der Vulkanbau seine typische Hufeisenform. Bis heute ist der Bausenberg der am besten erhaltene Hufeisenkrater der Eifel! Am Krater und an seinem Wall besteht eine große Vielfalt unterschiedlicher Biotoptypen.

So bietet der Niederzissener Hausberg weit über 500 Pflanzenarten und einer Tierwelt mit mehr als 5.000 verschiedenen Arten ein Zuhause, welches unter Naturschutz steht.

Tipp: Entdecken Sie diese Naturlandschaft auf einem schönen Spaziergang über den Kraterrand.

13 Info-Zentrum Vulkanpark Brohltal/Laacher See in Niederzissen

Im Info-Zentrum erhalten Sie einen Überblick über das, was den Vulkanpark ausmacht: Vulkane mit Ihren Steinformationen ihrer landschaftlich prägenden Kraft und die Verwendung des vulkanischen Erbes, das den Kulturraum geprägt hat.

Bereits im Außenbereich des Info-Zentrums kann der Besucher die Routen des Vulkanparks und die Hauptgesteine kennen lernen.

Zwei Tuffsteinkunstwerke belegen die uralte Tradition der Steinbearbeitung. In der Ausstellung können Sie die Steine, die hier vorkommen in die Hand nehmen.

Zwei Landschaftsmodelle zeigen die Vulkanbauten rund um den Laacher See und die Situation der Gegend nach dem gewaltigen Laacher Vulkanausbruch vor 13.000 Jahren.

Tipp: Auf Anfrage führt Sie einer der qualifizierten Vulkanparkführer durch das Info-Zentrum und erläutert Ihnen in einer anschaulichen Multi-Media Show alles Wissenswerte zum Vulkanpark Brohltal/Laacher See.

14 Tuffsteinzentrum Tuff – Stein aus vulkanischen Aschen – in Weibern

Wenn Sie mehr über Tuff erfahren möchten, können Sie sich hier links im „Weiberner Schaufenster“ über dieses Gestein und seine Verwendungsmöglichkeiten informieren.

Der Weg rechts hinauf führt Sie zudem in nur wenigen Minuten zur Freiluftausstellung am Steinsägehaus, wo unter anderem eine Steinsäge und ein Kran anschaulich die Arbeitsprozesse rund um den Werkstein Tuff verdeutlichen.

Das Tuffsteinmuseum im „Steinmetzbahnhof“ zeigt darüber hinaus eine umfangreiche Sammlung Eifeler Gesteine und gibt Einblicke in die Arbeit der Steinmetze. Das Museum ist nach Voranmeldung geöffnet.

Tipp: Der ortsansässige Steinhauerverein bietet regelmäßig Führungen zu den beeindruckenden Weiberner Tuffsteinbrüchen an und veranstaltet Steinhämmerkurse zum Mitmachen, bei denen individuelle Kunstwerke aus Vulkangestein entstehen.

15 Hohe Acht – Schon mal den größten Gipfel eines Gebirges bestiegen? 746,9 m

Hier an der Hohen Acht, dem höchsten Berg der Eifel, haben Sie Gelegenheit dazu! Auf der Suche nach den topographischen Höhepunkten dieser Landschaft sind es oft Vulkane, die sich an die Top-Positionen gesetzt haben.

Auch die Hohe Acht ist ein Vulkankegel, der sich mit seinem Basaltschlot durch den alten Gebirgsrumpf gearbeitet hat und nun 50 Meter über ihn hinausragt. Vom alten Gebirge, das einmal alpine Gipfel hatte, ist nur noch der Grundstock übrig geblieben. Jahrmillionen haben an ihm genagt und es zu einem von langgezogenen Höhenrücken zergliederten Plateau eingeebnet. So kommen viele Gipfel der Eifel als markante Einzelpunkte im Panorama kaum zur Geltung.

Erst wenn wir aus den steilen Tälern einen Rücken erklimmen müssen, verschafft sich der Gipfel den notwendigen Respekt. „Hu-ac“ – hohe Spitze – wurde die Hohe Acht von den Kelten genannt, denn auch für sie war sie einer der wenigen markanten Zacken im alten Gebirgsrumpf.

Tipp: Der Waldweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt Sie auf den Gipfel mit Aussichtsturm und herrlichem Panoramablick über die Eifel bis Westerwald und Hunsrück.

16 Touristenfahrten auf dem Nürburgring

Erleben Sie den Mythos Nordschleife hautnah! 1927 fertiggestellt, hat diese in der Welt einmalige Strecke die Menschen immer wieder begeistert. Mit dem eigenen PKW oder Motorrad die Nordschleife erkunden – das ist am Nürburgring für jedermann möglich. An festen Terminen steht die Strecke für Touristenfahrten offen und lädt die Fans der legendären Strecke zu diesem einzigartigen Erlebnis ein.

Alle Tickets können ab 2014 bei Touristenfahrten auf der Nordschleife und der Grand-Prix-Strecke gleichermaßen genutzt werden (eine Runde Nordschleife entspricht einem 15-minütigen Turn auf der Grand-Prix-Strecke und umgekehrt).

Tipp: Touristenfahrten Nordschleife – Selbst als Pilot durch die „Grüne Hölle,“ oder über die Grand-Prix-Strecke, mit dem eigenen Motorrad, mit dem eigenen PKW oder Sie wählen Ihr Wunschfahrzeug vor Ort aus.

17 Mosbruch Der Weiher – ein Maar – bei Mosbruch

Ein Maarvulkan schuf diesen weiten Talkessel mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Kilometern. Der ursprüngliche Maarsee im Trichter verlandete und wurde bereits zu römischer Zeit mit Hilfe eines Damms zu einem Weiher mit reichem Fischbestand aufgestaut.

Als man schließlich im Jahre 1838 das Wasser ablaufen ließ, wurde der Westteil des Weihers als Ackerland genutzt. Heute ist dies das Wiesenland, an dem SIe hier stehen, während der Ostteil von einer Moorfläche eingenommen wird.

Dort wurde bis in die 1950er Jahre Torf gestochen. Heute ist das Flachmoor mit Gebüschen aus Ohrweiden und Faulbaum als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

18 Ulmener Maar

Das Ulmener Maar ist mit seinen 10.900 Jahren der jüngste Vulkan Deutschlands. Betrachtet man die gesamte Erdgeschichte als Zeitraum von 24 Stunden, so ist erst ein Augenblick vergangen, seitdem hier glühend heißes Magma aus einer Tiefe von etwa 60 Kilometern aufstieg.

Was sich zunächst langsam und träge seinen Weg bahnt, wird urplötzlich hochexplosiv! Sobald das Magma aus dem Erdinneren auf Grundwasser trifft, kommt es zu äußerst heftigen Explosionen, bei denen das Wasser schlagartig verdampft. Die extremen Druckwellen dieser Explosionen zerrütten das umgebende Gestein, welches entlang des Explosionsschlotes ausgeworfen wird und an der Oberfläche einen ringförmigen Wall aus vulkanischen Lockergesteinen (Tephra) auftürmt.

In den in der Tiefe freigesprengten Hohlraum brechen die darüber lagernden Gesteinsschichten ein und der typische Maartrichter entsteht. Als sich die Situation beruhigt, beginnt die Füllung des Kraters durch Niederschlags- und Grundwasser.

Es bildet sich ein Maarsee.

Charakteristisch für Maare ist, dass sie stets in die Landoberfläche eingesenkte Hohlformen darstellen. Jenseits der Kirche, wenige Meter entfernt von hier, sind die Schichten der beim Ausbruch ausgeworfenen Gesteine gut zu erkennen.

19 Vulcano-Infoplattform – Freche Gipfel – in Steineberg

Hätten Sie gewusst, dass sich im gesamten Gebiet der Eifel mehr als hundert vulkanische Erhebungen zählen lassen?

Die Hohe Acht (747 Meter) und der Ernstberg (699 Meter) ragen dabei am weitesten über die Landoberfläche hinaus.

Der Aussichtsturm „Vulcano-Infoplattform“ bietet ein herrliches Panorama. Was Sie heute als flaches Hochplateau sehen, ist der Rest eines Gebirges, das gewaltige Erdkräfte einst hochgestellt und gefaltet hatten. Doch auch ein Gebirge währt nicht ewig, Jahrmillionen haben an ihm gezehrt und ließen schließlich nur noch eine Hochebene übrig.

Dann kam die Zeit der neuen Gipfel – Die Zusammenschiebung und Auffaltung der Alpen versetzte auch die Eifel in Unruhe: In der Erdkruste entstanden Störungszonen, an denen Magma aufsteigen konnte. Vulkane der Eifel bildeten sich über dem alten Gebirgsrumpf.

In zwei großen Phasen durchsiebten vulkanische Erscheinungen die Eifel und hinterließen Tuffe, Basalte und Aschen, die Sie heute als Erhebungen in der Landschaft finden.

Auch der Basalt der Steineberger Ley, auf dem die Vulcano-Infoplattform steht, ist der Rest eines Vulkanschlotes, der sich frech als Gipfel auf das alte Gebirge setzte.

Tipp: Es sind zwar 139 Stufen bis zur 24 m hohen Aussichtsplattform, aber die Weitsicht von hier oben ist überwältigend. In ihrer ganzen Schönheit zeigt sich die Vulkaneifel mit ihren Kuppen, tief eingeschnittenen Tälern und dunklen Wäldern. Bei schönem Wetter reicht der Blick bis zur höchsten Erhebung der Eifel, der Hohen Acht (747 m), manchmal scheinen selbst die Rücken von Hunsrück und Westerwald zum Greifen nah. Infotäfelchen am Geländer helfen bei der Orientierung.

20 Thermalquellen und Käsegrotte in Bad Bertrich

Heilendes Wasser, angenehme 32°C hat das Wasser, das sich aus großer Tiefe auf den Weg zu uns gemacht hat. Und es hat etwas Besonderes im Gepäck – heilsame Elemente, die sich aus dem Gestein lösen, an dem es vorbeifließt. Uralte Meeresablagerungen, die sich im Rheinischen Schiefergebirge geschichtet haben, versorgen das Wasser vor allem mit viel Natriumsulfat, was die Quelle hier in Bad Bertrich zu der einzigen Glaubersalztherme in Deutschland macht.

Besonders bei Stoffwechselerkrankungen besitzt das Heilwasser legendäre Heilkräfte.

Und das wussten auch schon die alten Römer, die hier in Bertriacum bereits vor rund 2.000 Jahren ein prächtiges Badegebäude mit Säulentempel erbauten.

Dass Bad Bertrich von sieben erloschenen Vulkanen umgeben ist, zeigt sich ein paar hundert Meter außerhalb des Ortszentrums. Dort birgt die so genannte Käsegrotte in einem Seitental des Üßbaches eine geologische Rarität. Die Verwitterung hat den Basaltsäulen eine besondere Form verliehen. Das alte vulkanische Gestein ähnelt nun einer Reihe aufgestapelter Käselaiber.

Tipp: Folgen Sie einfach der beschilderten Geo- Route Bad Bertrich und lassen Sie sich auf dem etwa zehn Kilometer langen Wanderweg zu den geologischen Besonderheiten des Ortes führen.

21 Immerath Ein Vulkan sieht grün

Auf 66 Hektar können Sie hier entdecken, dass es bei Vulkanen um mehr als um Lava geht. Mit Wall, Hängen, Ufersaum und Gewässer bietet das Maar vielfältige Lebensräume für eine wertvolle Pflanzen- und Tierwelt.

Ein drei Kilometer langer Rundweg zeigt Ihnen die grünen Seiten des Vulkans. Folgen Sie dem Weg hinab in den Kessel zunächst durch den Rotbuchenwald, der auf dem vulkanischen Untergrund gute Wuchsbedingungen findet. Am Osthang des Maars wachsen Schlehen und Ginsterbüsche. Unten liegt das wassergefüllte Halbrund des ursprünglich kreisförmigen Sees.

Um Land zu gewinnen, legte man im 18. Jahrhundert das Maar trocken. Später verfiel der Abflussgraben, sodass sich das Wasser wieder aufstauen konnte. Heute bilden Ufersaum, Flachmoor und Wiese wertvolle Rückzugsräume. Im Ufergebüsch stehen Weiden und Heckenrosen, im feuchteren Röhricht nehmen Rohrkolben und Teich-Schachtelhalm den ursprünglichen Seeboden mehr und mehr ein. Auch seltene Vögel, Frösche, Libellen und Schmetterlinge haben im grünen Vulkan eine Heimat gefunden.

22 Pulvermaar Moor – Berg – See, nähe Daun

Das Pulvermaar gehört zu einer Vulkangruppe, die ein wenig südlich von hier beginnt. Magma drängt durch einen Schlot nach oben und trifft unterirdisch auf Grundwasser. Heftige Wasserdampfexplosionen reißen darüber liegende Schichten des Grundgebirges in die Höhe. Durch zurückstürzendes und nachbrechendes Gestein entsteht ein kegelförmiger Einbruchstricher – das Strohner Märchen. An dessen nordwestlichen Rand steigt bald darauf erneut Magma auf. Diesmal trifft es nicht auf Grundwasser, sondern wird als Lava herausgeschleudert und türmt sich zu einem heute 65 Meter hohen Kegel auf – dem Römerberg. Das Strohner Märchen am Fuß des Römerbergs verlandet allmählich und ist heute ein Hochmoor mit einzigartiger Pflanzen- und Tierwelt.

Als letztes Glied in der Kette entsteht das Pulvermaar. Im Nordwesten bildet sich ein neuer Förderschlot und führt zu den gewaltigsten Explosionen der Vulkangruppe. Wieder trifft Magma unterirdisch auf Wasser und sprengt einen Hohlraum aus. Als die darüber liegende Gesteinsschicht einbricht, entsteht ein ehemals 200 Meter tiefer Krater.

Nach und nach rutscht das zerrüttete Gestein des Kraterrandes ab und legt sich auf den erloschenen Schlot. Dennoch ist das Pulvermaar mit 74 Metern der tiefste aller Eifelseen.

Rund um das Maar zeigt sich, was der Vulkan einst herausgeschleudert hat: Sein an die 20 Meter mächtiger Wall aus vulkanischen Lockergesteinen (Tephra) ist noch heute fast vollständig erhalten und ihn können Sie auf einem Rundweg erkunden.

23 Lavabombe Heißer Schneeball in Strohn

Als Arbeiter im Steinbruch am Wartgesberg 1969 eine Sprengung vornehmen, staunen sie nicht schlecht: Aus der Mitte der Bruchwand löst sich ein runder Brocken von fünf Metern Durchmesser.

Eine Lavabombe?

Selbst Experten sind sich zunächst nicht sicher, denn es ist nur schwer vorstellbar, dass die vulkanischen Kräfte der Eifel ausgereicht haben, um 120 Tonnen durch die Luft zu schleudern.

Eine Kernbohrung bringt Klarheit: Während des Ausbruchs des Wartgesberg-Vulkans löst sich ein Gesteinsbrocken aus der Kraterwand und rollt in den Schlot. Ähnlich einem Schneeball, der immer größer wird, wenn er einen Hang hinab rollt, kugelt der Brocken dabei durch Magma, das an seiner Oberfläche haften bleibt.

Mit dem nächsten Ausbruch wird die Kugel wieder ausgeworfen, um dann erneut herab zu rollen. Dies wiederholt sich noch einige Male bis die Kugel vom Kraterwall verschüttet wird, um viele tausend Jahre später wieder zum Vorschein zu kommen.

Tipp: Unter dem Motto Experimentieren – Anfassen – Ausprobieren bietet das Vulkanhaus Strohn eine erlebnisreiche interaktive Ausstellung für alle, die sich für die faszinierende Welt der Vulkane begeistern.

24 Holzmaar – Wetterbericht aus Schlamm – zwischen Gillenfeld + Eckfeld

„Und wie war das Wetter?“, ist eine Standard-Urlaubsfrage, die wir leicht beantworten können. Viel schwieriger wird es allerdings, wenn wir weiter zurückgehen müssen, als unsere Wetterarchive zeigen können.

Im Schlamm des Holzmaars sind Wissenschaftler des Geoforschungszentrums Potsdam dem Ur-Wetter auf der Spur. Der Maarboden liefert ihnen hierfür ein wertvolles Archiv, denn seit Jahrtausenden sammelt er alles, was im See lebt oder hineingespült wird. Da Algen in hohem Maße von Wassertemperatur und Sonneneinstrahlung abhängig sind, können Wissenschaftler nun anhand der Menge der Algenreste und deren Arten ablesen, ob diese zu warmen oder kühlen Zeiten gelebt haben.

Auch der Zeitpunkt, ab dem der Mensch hier siedelte, spiegelt sich auf dem Seegrund wider. Aufforstung, Abholzung und Landwirtschaft haben die Materialien und Nährstoffe, die ins Maar gespült werden, verändert.

Die Uhr des Maarbodens sind die so genannten „Warven“. Sie lassen sich an typischen Ablagerungen der verschiedenen Jahreszeiten erkennen und bilden zusammen ein Jahrespaket. Zählt man die Warven ab, lässt sich relativ genau bestimmen, aus welcher Zeit die Schlammpartikel stammen.

Über 15.000 Jahre schauten die Wissenschaftler bisher am Holzmaar in den „Wetterbericht aus dem Schlamm“ zurück.

25 Dürres Maar – Holzmaar + Hetsche Maar nähe Gillenfeld

Im Unterschied zum kreisrunden See des benachbarten Holzmaars, ist das Dürre Maar seit seiner Entstehung vor etwa 20.000 Jahren zunehmend verlandet. Im Laufe der Jahrtausende entstand hier ein ganz besonderer Lebensraum: ein Hochmoor. Seine Mitte ist von einem schmalen Randsumpf (Lagg) umgeben.

Nach starken Regenfällen zeichnet dieser Wasserring sehr schön die kreisrunde Form des Maarkessels nach. Das Hochmoor im Zentrum des Kessels wölbt sich wie ein Uhrglas leicht auf. Dafür verantwortlich sind die dichten Torfmoospolster, die oberhalb des Grundwasserspiegels liegen und Wasser bis zum Zwanzigfachen ihres Trockengewichtes speichern können.

Ein Hochmoor besteht zu 90 % aus Wasser und ist sehr nährstoffarm. Wer sich hier behaupten will, braucht also eine besondere Überlebenstaktik. Und so hat sich z.B. die seltene Moosbeere etwas Besonderes ausgedacht, um satt zu werden ohne zu ertrinken. Statt Wurzeln oder Stämme auszubilden, um Nährstoffe aufnehmen zu können, überzieht sie die Bulten wie ein feines Gespinst, das flach über die Torfmoospolster rankt.

Auch eine Reihe seltener Tierarten, hat sich an die extremen Lebensbedingungen angepasst: Insekten wie Libellen und Schmetterlinge oder Brutvögel wie Braunkehlchen und Kiebitz leben hier. Und zur Zeit des Vogelzugs statten auch Sumpfohreule und Graureiher, dem Dürren Maar einen Besuch ab.

Vor rund 20.000 Jahren entstand entlang einer Spalte in der Erdkruste ein vulkanisches Dreigestirn: Holzmaar, Dürres Maar und Hetsche Maar.

Für das jüngste der drei etablierte sich im Laufe der Zeit der Name Holzmaar, denn das Maar half maßgeblich, die Wasserversorgung der nahe gelegenen Holzmühle zu sichern: Der Maarkessel diente dazu, das künstlich gestaute Wasser des Sammetbaches aufzunehmen.

Ein wenig weiter nordwestlich zeigt sich mit dem verlandeten Maarkessel des Dürren Maares ein vollkommen anderes Landschaftsbild. Sein Name gilt auch als Sammelbegriff für alle Maare, die nicht mehr wassergefüllt – also dürr – sind. Heute bedeckt ein seltenes, noch im Wachstum befindliches Hochmoor das fast kreisrunde Maar.

Das älteste der drei – das Hetsche Maar – heißt im Volksmund seit jeher „et Hetschemäärchen“. Warum aus dem Maar ein „Määrchen“ wurde, liegt nahe: Mit einem Durchmesser von nur 60 Metern ist es das kleinste aller Eifelmaare. Durch seine geringe Größe verlandete es schnell. Das wertvolle Feuchtbiotop bietet heute Heimat für Kröten und Frösche.

Das wusste auch die einheimische Bevölkerung und benannte das kleine Maar einfach nach seinen Bewohnern: „Hetsch“ heißt im örtlichen Platt „Kröte“.

26 Weinfelder Maar und Schalkenmehrener Maar: Ausblick auf die Maarlandschaft vom Sattel zwischen zwei Maastrichtern – nähe Daun

Weinfelder Maar

Die ehemalige Pfarrkirche von Weinfeld ist die landschaftsprägende Kirche des an der Pest im 16. Jahrhundert untergegangenen gleichnamigen Dorfes. Der niedrige Westturm und der quadratische kreuzrippengewölbte Chor aus dem 14 Jh. sind gotisch, das zweiachsige flachgedeckte Schiff stammt aus 1723.

Am Westrand des Maarkegels treten Schlacken- und Devonschiefer zutage.

Schalkenmehrener Maar

Das Schalkenmehrener Maar war ursprünglich ein Doppelmaar und wurde benannt nach dem am Südufer gelegenen Dorf Schalkenmehren. Der verlandete östliche Teil des Maares hat Flachmoorvegetation.

27 Gemündener Maar – Geschwister und doch so unterschiedlich

Glühendheiße Gesteinsmassen befinden sich im Erdinneren und drängen unter Druck nach oben. In geschwächten Bereichen der Erdkruste kann Magma aufsteigen und als Lava an die Erdoberfläche treten.

Einer solchen Schwächezone haben wir die Entstehung der Dauner Maare zu verdanken, die entlang einer Spalte in der Erdkruste aufgereiht sind. Als erstes entstand bei Schalkenmehren ein Maar, welches kurz darauf beim Ausbruch seines jüngeren Bruders wieder verschüttet wurde. Heute finden wir hier ein artenreiches Flachmoor.

Danach bildete sich das westliche Schalkenmehrener Maar mit dem Maarsee. Die Ausbruchsserie setzte sich weiter nach Westen fort: Zunächst entstand das Gemündener Maar, das sich hier als tiefer Trichter mit einem wunderschön bewaldeten Kraterwall zeigt.

Als jüngstes Mitglied komplettiert das Weinfelder Maar die Vulkangruppe – heute ein verträumter See, der mit Hecken und Ginsterbüschen umständen ist. So zeigen sich die Geschwister der Vulkangruppe mit einem vollkommen unterschiedlichen Landschaftscharakter.

28 Eifel-Vulkanmuseum in Daun

Was passiert tief unter unseren Füßen? Wie verändert Vulkanismus Landschaften? Erleben Sie hautnah vulkanische Phänomene und Aktivitäten.

Am Beispiel der Vulkaneifel und aktiver Vulkane in Europa und Asien zeigt die spannende Ausstellung mit beeindruckenden Fotos, einzigartigen Exponaten und interessanten Schautafeln die geologischen Vorgänge.

Interaktive Modelle bieten Einblick in die feurige Vergangenheit, simulieren Vulkanausbrüche und zeigen, was sich im Inneren der Erde abspielt. Das Eifel-Vulkanmuseum nimmt Sie mit auf eine multimediale Erlebnisreise durch die Zeit und bietet neben spannenden Informationen auch einen Überblick über die Geo-Angebote in der Region.

29 Dreiser Weiher Prickelnde Grüße . . . aus dem Inneren der Erde – bei Dreis-Brück

Es knallt ganz fürchterlich, wenn Wasser und Magma aufeinander treffen. Beim Kontakt mit dem glühend heißen Magma verdampft das Wasser in gewaltigen Explosionen und sprengt einen großen Trichter in die Erdoberfläche.

So ist auch die Entstehung des Dreiser Weihers zu erklären, einem der größten Maarkessel der Vulkaneifel. Und genau diese vulkanische Vergangenheit liefert die Grundlage für ein Nahrungsmittel, das von unseren Tischen nicht mehr wegzudenken ist: das Mineralwasser.

Zunächst als Niederschlag auf die Erde gefallen, sickert das Wasser durch Klüfte, poröse vulkanische Gesteine und die älteren Schichten des Grundgebirges. Dabei reichert es sich mit Mineralien an und wird ausgiebig gefiltert.

Irgendwo tief in der Erde trifft das Wasser dann auf etwas, das genau in die andere Richtung – also nach oben – strebt: das Kohlendioxid.

Wer glaubt, dort unten im Erdinneren sei heute alles ruhig und friedlich, der irrt. Hier ist glühend heißes Magma ständig in Bewegung und schickt Grüße nach oben, indem es eine Vielzahl von Gasen freisetzt, unter anderem auch CO2 (Kohlendioxid). Wenn nun Wasser und CO2 sich mischen, entsteht etwas, das wir fast jeden Tag zu uns nehmen: sprudelndes Mineralwasser.

30 Arensberg Ausgehöhlter Vulkan – nähe Walsdorf

Zwei Vulkanausbrüche schufen einen Berg, wo vorher keiner war. Das erste Mal vor etwa 32 Millionen Jahren: Aufsteigendes Magma bahnt sich seinen Weg durch Schiefer-, Kalk- und Sandsteinschichten nach oben und reißt mit ungeheurer Kraft Gesteinsblöcke mit sich.

Mit großer Wucht werden die Bruchstücke aus dem Schlot geschleudert und vermischen sich mit dem Ascheauswurf. Bis heute sind an den Abbruchkanten im Steinbruch die helleren Gesteinsblöcke inmitten der dunkleren Aschenablagerungen sehr gut zu erkennen. In diese noch lockeren Ablagerungen dringt weiteres Magma aus dem Erdinneren nach oben und bildet eine birnenförmige Basaltkuppe.

Der zweite Ausbruch vor etwa 24 Millionen Jahren fällt deutlich ruhiger aus: Wieder steigt Magma auf und schiebt sich unter den erstarrten Basalt des ersten Ausbruchs. Früher war der Arensberg deutlich höher. Während an den alten Aschenablagerungen des ersten Ausbruchs die Jahrmillionen zehrten, waren es dann im 19. Jahrhundert die Menschen, die dem Berg seinen Gipfel nahmen. So musste auch die Ruine einer mittelalterlichen Kirche dem Basaltsteinbruch weichen. An sie erinnert heute die kleine Kapelle am Wegesrand. Nach und nach drang man immer tiefer in den Berg vor und folgte dem Schlot in die Tiefe.

Heute bietet sich im alten Steinbruch ein beeindruckender Blick in das Innere eines erloschenen Vulkans.

31 Palagonit-Tuffring und Vulkangarten in Steffeln

Der Steffelnkopf-Schlackenkegel ist unterlagert von einem Maar, so wie die meisten Schlackenkegel der Westeifel. In dem neu angelegten Vulkangarten lassen sich die Vulkanaktivitäten der Umgebung ausgezeichnet rekonstruieren.

Zunächst entstand das nördlich vom Steffelnkopf gelegene Laach-Maar. Es bildete sich auf einer Nord-Süd-streichenden Störung, an der der mittlere Buntsandstein im Osten gegenüber den unterdevonischen Gesteinen im Westen abgesunken ist.

Die Maartephra sind in einem Profil unterhalb des Vulkangartens vollständig erhalten und zeigen ausgezeichnete Antidünen-Strukturen. Hierauf folgte auf der gleichen Störung ohne zeitliche Unterbrechnung die initiale Maarphase des Steffelnkopf-Schlackenkegels, die sich durch „channel“-Strukturen ausweist.

Danach gibt es eine zeitliche Unterbrechung in der Vulkanaktivität, während der es zur Bodenbildung kam. Die erneuerte vulkanische Tätigkeit setzte mit einer Tuffringphase im Bereich des Laach-Maares ein, gefolgt von Schlackeneruptionen des Steffelnkopf-Vulkans.

Diese letzte Phase füllte den ehemaligen Maarkrater des Steffelnkopf-Vulkans mit Schlacken und Agglutinaten und bildete die ehemalige topografische Erhebung.

32 Mühlstein- und Eishöhlen im Rother Kopf in Roth

Ein Vulkan bricht aus. Glühende Lavatropfen schleudern aus dem Schlot und fallen auf weitere Lavafetzen, die bei den vorangegangenen Ausbrüchen bereits ausgespuckt wurden. Die vielen Lavafetzen verschmelzen miteinander und erkalten. Dies ist die Geburtsstunde der Basaltschlackenbänke, aus denen Jahrtausende später die Menschen ihren Nutzen ziehen.

Denn das blasenreiche, poröse Gestein eignet sich hervorragend als Mühlstein, da sich durch den ständigen Abrieb immer neue Poren öffnen, die den Stein scharf halten. Im 13. Jahrhundert beginnt man hier am Rother Kopf mit dem Abbau, der mit den damaligen Werkzeugen gar nicht so einfach ist.

Die Arbeiter müssen die Mühlsteine meist über dem Kopf aus der Felswand schlagen. Zwischen Rohform und Wand wird rundum gleichmäßig eine immer tiefere Nut eingehauen. Wenn der Stein nur noch durch kleine Stege mit der Wand verbunden ist, werden Holzkeile in die Zwischenräume geschoben. Diese quellen durch Wässerung auf, sprengen die letzten Verbindungen und der Mühlstein löst sich aus der Wand.

Tipp: Bald stellte man fest, dass sich in den tief in den Berg hineingeschlagenen Mühlsteinhöhlen kalte Winterluft sammelte und hielt, die Eishöhle war geboren. Für einen Blick in die Höhle empfiehlt sich eine Taschenlampe sowie festes Schuhwerk. Vor und nach dem Höhlenbesuch hat man von der Wanderhütte aus dem Rother Kopf einen wunderbaren Panoramablick in die Eifel.

33 Papenkaule -Magma auf Abwegen- bei Gerolstein

Eigentlich müsste hier ein Berg sein. Oder zumindest ein Hügel. Aber genau das Gegenteil ist hier zusehen: eine Senke!

Denn es ist etwas dazwischen gekommen, damals vor einigen Zehntausend Jahren. Eigentlich läuft zunächst alles ganz planmäßig für den jungen Vulkan. Glühend heißes Magma steigt aus rund 70 Kilometern Tiefe auf. Es bildet sich ein Schlot, der Druck des Magmas ist gleichmäßig und erste Lavafetzen beginnen, an der Erdoberfläche den Kraterrand aufzuwerfen. Das hätte nun eine ganze Zeit lang so weiter gehen können und Stück für Stück hätte sich ein gleichmäßiger

Vulkankegel gebildet. Aber plötzlich passiert es: Der Lavastrom versiegt, kein glutflüssiges Gestein gelangt mehr an die Erdoberfläche und dem Vulkan ist der Hahn abgedreht.

Was ist denn da geschehen? Die Lava hat kurz vor dem Ziel einfach einen anderen Weg genommen!

In einem unterirdischen Karsthöhlensystem wird der Strom abgeleitet und tritt erst rund 300 Meter weiter an einem Hang, an der Hagelskaule, ins Freie, wo er ins Tal der Kyll fließt.

Und so gelangt der junge Vulkan zu Berühmtheit. Denn dies ist in der gesamten Eifel der einzige Ort, an dem ein Magmastrom seinen Schlot seitlich verlässt um sich in der Höhle eines Karstflusses ein „neues Bett“ zu suchen.

34 Birresborner Eishöhlen und Vulkan Kalem

Die Birresborner Eishöhlen haben eine lang zurückreichende Bedeutung als Balz- und Winterquartier von Fledermäusen.

Bisher konnten hier 11 Fledermausarten, darunter geschützte Arten wie Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr und Teichfledermaus, nachgewiesen werden. Mit dem Großen Abendsegler findet eine weitere Fledermausart in den Laubwäldern, die den Schlackenkegel an der früheren Ausbruchstelle des Fischbachvulkans bedecken, ihren Lebensraum.

Der westlich von Birresborn aufragende Kalem-Vulkan gehört zu den größten und ältesten Vulkanen der Vulkaneifel, gut 600.000 Jahre ist der alt. Ein mächtiger, glühendheißer Lavastrom wälzte sich damals vom Lavaschlund am Gipfel des Kalem hinunter in das Urtal der Kyll.

wird fortgesetzt.