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Auf den Ruinen der ehemalige Burg Vautsberg oder Fatzberg entstand mit Burg Rheinstein der erste Burgenausbau der Rheinromantik. Der Hohenzollern-Prinz Friedrich Ludwig von Preußen erwarb die Burgruine 1823 und nannte sie um in Rheinstein.
Die ursprüngliche Wohnturmburg aus dem 13. oder 14. Jahrhundert war gekennzeichnet durch eine U-förmige, zum Rhein hin offene Ringmauer. Im Süden und Westen war sie gegen den Hang durch einen tiefen Halsgraben und eine starke Schildmauer geschützt. Eine hohe Mauer verband den Wohnturm mit dem Wachturm über dem Tal. Wahrscheinlich wurde die nach dem heiligen Bonifatius benannte Burg Fatzberg vom Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt (1306-1320) als Trutzburg gegen die von Kurpfalz beanspruchte Burg Reichenstein errichtet.
Der Wiederaufbau von 1825-1829 erfolgte unter weitgehender Verwendung des mittelalterlichen Mauerwerks. Dabei wurde der Wohnturm auf vier Geschosse erhöht, östlich vor dem Wohnhaus eine Terrasse eingerichtet. 1842 hat Prinz Friedrich außerhalb des ursprünglichen Burgareals eine aufwändige Kapelle in neugotischen Formen anlegen lassen; wenig später wurde an historischem Ort das oberhalb gelegene „Schweizerhaus“, das als Jagd- und Gästehaus diente, errichtet.
Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten der sorgfältig restaurierten Burg Rheinstein zählen unter anderem:
• Glasmalereien aus dem 14. bis 19. Jahrhundert
• Wand- und Deckenfresken mit kunstvoller Illusionsmalerei
• Antike Möbel aus dem 17. und 19. Jahrhundert
• Rüstungen und Rüstzeug aus der Zeit des 15. Jahrhunderts
• Neugotische Romantik-Kapelle mit einziger Preußengruft am Mittelrhein
• Steinschleuder – Nachbildung aus dem 11. Jahrhundert
• Kanone – Nachbildung aus dem 17. Jahrhundert
• Romantische Gärten und Terrassen mit einem herrlichen Blick ins Rheintal
Burgbesichtigungen:
vom 15. März bis 15. November täglich von 9.30 – 18 Uhr
vom 16. November bis 14. März Samstag + Sonntag von 10 – 17 Uhr
geschlossen vom 20. Dezember bis 31. Januar.